Leseprobe
Meine letzte Station in der konventionellen Welt der Wissenschaften war die medizinische Fakultät von Stanford University. Zu jener Zeit war ich bereits ein hemmungsloser Vertreter der "Neuen Biologie". Ich hatte nicht nur Darwins "Hund-frisst-Hund"-Version der Evolution in Frage gestellt, sondern auch das zentrale Dogma der Biologie, dass die Gene unser Leben bestimmen. Diese wissenschaftliche Behauptung hat einen grundlegenden Fehler: Gene können sich nicht selbstständig an- oder abschalten. Wissenschaftlicher gesagt: Gene sind nicht selbst-emergent. Ihre Aktivität muss durch ihre Umgebung ausgelöst werden. Obwohl diese Tatsache schon länger bekannt war, waren die konventionellen Wissenschaftler so von dem genetischen Dogma geblendet, dass sie es einfach ignorierten. Durch meine Kritik an diesem zentralen Dogma wurde ich noch mehr zum wissenschaftlichen Häretiker. Mir drohte nicht nur die Exkommunizierung, mir drohte der Scheiterhaufen!